2014 - Campingtour durch Norwegen

Anfahrt und Heimfahrt bis / ab Oslo:

 

Die gesamte Strecke waren 5765km

 

Die Anfahrt

ging über Hessen, Fehmarn (Mit Fähre Fehmarn), Öresundbrücke, (Kombipreis 122.-

Euro), dann durch Schweden hoch nach Oslo.

Die Heimfahrt

über Oslo, dann südlich von Göteborg in Varberg mit der Fähre (130.- Euro,

Fahrzeit 4,5 Stunden) nach Grenaa in Dänemark, dann quer durch Dänemark an die

Westküste nach Hvide Sande. Nach 2 Tagen Aufenthalt am Meer, war noch ein

Abstecher nach Norddeich geplant, und hier wieder nach weiteren 2 Tagen

Aufenthalt die restliche Heimfahrt über Hessen nach Hause.

 

Die Tour in Norwegen:

Von Oslo fuhren wir Richtung Westen.

Roldal, Fläm, dann hoch bis zum Jostedalsbreen.

Dann um den Gletscher herum, von der anderen Seite in ein Tal nach Briksdal,

auf die Nordseite des Geltschers. Nächster Stop war das Vestkapp.

Anschließend zurück, zum Geirangerjord, über die Trollstiegen, dann nach

Lillehammer und schließlich wieder nach Oslo zurück.

 

Die Anfahrt wollten wir, da unabhängig, ohne Buchung von Fähren machen. Von Puttgarden nach Dänemark, und dann über die Öresundbrücke nach Schweden. Die gut 500km durch Schweden ziehen sich jedoch endlos hin. Von unserer Heimat sind es am Ende gut 1600km bis nach Oslo gewesen. Beim nächsten Besuch von Norwegen werden wir das aber definitiv anders planen. Eine Fähre, irgendwo ab Norddeutschland, hoch nach Oslo, spart Nerven, Zeit, und man hat eine Kreuzfahrt mit dabei.

 

Die wirkliche Reise ging dann ab Oslo erst richtig los. Ab hier hat sich dann jeder Kilometer gerechnet.

 

Die Variante auf der Rückfahrt, ab Varberg mit der Fähre nach Dänemark (ca. 130.- Euro) ist eine willkommene Abwechslung gewesen. Unser Abstecher nach Hvide Sande war somit schnell gefahren. Aber auch wenn man so den Heimweg nach Süddeutschland angeht, spart man sich Zeit und Kilometer. Die Gebühren und die Fährkosten decken sich in etwa. 

 

Die schwarze Route beschreibt die Anfahrt nach Norden.

 

Die rote Route den Rückweg über Dänemark, Norddeich und Hessen

 

 

 

Ungenauigkeiten in der Karte beruhen darauf, dass sie komplett händisch von mir gezeichnet wurde

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Die Anreise nach Oslo

Am Freitag den 20.06.2014 ging es am Abend auf die große Reise. Lebensmittel und Geränke in großen Mengen hatten wir im Transit gebunkert. Man weis ja nicht wirklich was da auf einen zukommt. Aus meinem Kurztripp 2012 nach Bergen wusste ich noch, dass speziell die Nahrungsmittel extrem teuer werden können, ebenso Getränke mit Alkoholanteil.
Am Abend ging es los, Ziel Hessen, wir hatte uns einen "Laternenparkplatz" bei Verwandtschaft vor ihrem Haus reserviert. Ich testete das mit Lattenrost optimierte Bett, Gina nutzte die letzte Gelegenheit für die kommenden 3 Wochen in einem normalen Bett zu schlafen. Die ersten 370km waren geschafft (Am Ende sollten 5765km auf dem Tacho stehen)
Am kommenden Tag, dann weiter Richtung Fehmarn zur Kurzfähre nach Dänemark.

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Bilder vom Aufenthalt in Oslo.

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Von Oslo nach Roldal

Tourdaten:
Tag: 24.06.2014
Strecke: 332km
Gesamtstrecke zu diesem Zeitpunkt: 2050km
Kosten Campingplatz Roldal: 23.- Euro
Besonder Vorkommnisse:
0,3l Öl nach 2050km nachgefüllt......


Auf dem Weg nach Roldal hatten wir die ersten Eindrücke, wie weitläufig die Natur in Norwegen ist. Zunächst war am Wegrand die erste Stabkirche, eine landestypische Bauform früherer Zeiten, die wir dann auch kurz besichtigten.

Auf der Hochebene, kurz vor Roldal, fuhren wir durch schneebedeckte Landschaften. Es boten sich Landschaftsbilder, die für Kalender geeignet gewesen wären. Wir legten alle paar Meter einen Bilderstop ein, ehe wir dann am Nachmittag auf dem Campingplatz in Roldal angekommen waren. Zu diesem Zeitpunkt, auf dieser Höhe war dann schon 24 Stunden ohne Nachtstunden angesagt. Im Bild unten zu sehen, kurz vor Mitternacht, noch relativ hell draußen.

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Von Roldal nach Fläm

Tourdaten:
Tag: 25.06.2014
Strecke: 206km
Gesamtstrecke zu diesem Zeitpunkt: 2256km
Kosten Campingplatz Fläm: 37.- Euro (Logisch, Touristenhochburg)


Nachdem wir bei Sonne am Camping Roldal gefrühstückt hatten, war heute "Fossentag" (Bedeutung Foss = Wasserfall).
Kurz nach Roldal, in Richtung Norden, kommt wohl einer der berühmtesten Wasserfälle in Fjordnorwegen - Latefoss. Weiter fuhren wir dann über Odda, nun nördlich in Richtung Fläm. Fläm ist ein recht touristisch angehauchter Ort, in dem die berühmte Fläm - Eisenbahnlinie startet. Wir trafen uns hier mit unseren Freunden und Erstbesitzern des Transits auf dem Camingplatz. Hier sei erwähnt, dass der Transit nach 1989, somit in 2014, nach 25 Jahren wieder in Norwegen on Tour war. Grund genug das Jubiläum zu feiern.

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Jostedalbreen

 

Tourdaten:
Tag: Vom 26.06 bis 28.06
Von Fläm nach Jostedal 1. Tag 156km
Ein Tag Aufenthalt am Jostedalcamping - Gletscherwanderung
Dann von Jostedal nach Briksdal 202km
Gesamtsrecke zu diesem Zeitpunkt 2614km
Übernachtung Jostedalcamping: 26.- Euro
Übernachtung Gryta Camping 25.- Euro
Gleich hinter Fläm konnten wir nur kurz die herrliche Natur gleich neben der Strasse genießen. Ein paar Kilometer später kommt das Laerdalstunnel. Das Tunnel ist das längste auf der Welt.

Daten zum Laerdaltunnel:

Europastrasse 16
Länge 24km
Verbindet Laerdal im Osten mit Aurland im Süden.
Das Tunnel ist seit 2000 befahrbar.

Unser Tagesziel war der Campingplatz Jostedal in Gjerde im Jostedal. Das Tal ist eine Sackgasse (ca. 30km) und führt zu einem Ausläufer des Jostedalsbreen.

Daten zum Jostedalsbreen:
Größter europäischer Festlandgletscher
Länge in Nord - Ostrichtung ca. 40km
Eisschichtdicke bis zu 500m
Fläche 474km2


Gletscher waren das Ziel. Der Jostesdalbreen wurde zunächst von Süden her angefahren. Ein herrlich am Fluss gelegener Campingplatz, der kurz vor dem Wanderparkplatz zum Gletscher gelegen war, war die perfekte Ausgangsbasis für die anstehende Wanderung am kommenden Tag. Bevor wir jedoch am Campingplatz ankamen, durchfuhren wir mit dem Laerdaltunnel, eine 24km lange Röhre, die von Ziet zu Zeit hell erleuchtet, in blau gehalten, die Autofahrer vor dem eintretenden Sekundenschlaf bewahren soll. Wer den Tunnel umgehen will (Der übrigens Mautfrei ist) kann auch über die alte Passstrasse in Richtung Fläm fahren. Dies ist aber wohl mehr eine alternative für Motorradfahren. Wer das Tunnel nutzt, kann zumindest sagen "ich war da". Der Gletscher dann am nächsten Tag war imposant. Man ist geneigt, sehr nahe an den Gletscher zu gehen, obwohl Warnhinweise dies verbieten. dass es wirklich nicht zu unterschätzen ist, lasen wir zwei Wochen später in der Zeitung. Ein deutschen Ehepaar war an just der von uns beschriebenen Stelle von einem abstürzenden Eisblock erschlagen worden. Also, auch wenn es einen juckt, den Gletscher zu berühren, lieber gesicherten Abstand halten.


Am Abend setzte dann zum ersten mal Regen ein, der sich aber in der Früh wieder verzogen hatte. Wir reisten weiter, jetzt zur Nordseite des Gletschers, auf den wohl schönsten Campingplatz der Reise. an einem großen Gletschersee gelegen, mit Blick auf den Gletscher, bei herrlichem Wetter, standen wir in der ersten Reihe. Ein ca. 40km Abstecher in eine Sackgasse, der sich in jedem Fall gelohnt hatte. Hier trennten sich für kurze zeit wieder unsere Wege. Unsere Freunde steuerten die Vogelinsel an, wir das Vestkapp. Aber es sollte bald wieder zu einer Vereinigung kommen.


Am kommenden Tag, die Tour zum Vestkapp stand an, entdeckten (Entdecken ist gut, das Schiff war nicht zu übersehen) wir am Straßenrand das erste Kreuzfahrschiff der Tour. Ein Bild mit Größenvergleich Transit / Kreuzfahrschiff war unausweichlich - siehe unten.  


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Vestkapp

 

Tourdaten:
Tag:  29.06.2014
Strecke: 178km
Gesamtsrecke zu diesem Zeitpunkt: 2792km
Übernachtung Vestkapp - Privatcampingwiese: 13.- Euro

 

Vestkapp, wiederum eine "Einbahnstraße" für uns. Die ca. 160km zum Vestkapp hieß es am kommenden Tag komplett wieder zurück zu fahren. Aber es hat sich gelohnt, diesen "Umweg" mitzunehmen, wie die Bilder unten zeigen. 

Nach längerer Anfahrt über kurvenreiche Straßen, quälten wir uns am Ende die einspurige, sehr steile Strasse zur Wetterstation am Vestkapp hoch. Das Vestkapphaus wurde leider renoviert, somit nix los mit dem Vestkappmenue von der Speißekarte. Das Vestkapp lag zudem im Nebel (Was wohl häufig der fall sein soll).

Unterhalb des Vestkapps fanden wir eine private Campingwiese mit einem herrlichen Strand. Neben einem zweiten Camper standen wir in erster Reihe am Meer. Bilderbuchatmosphäre, sowas gibt es eigentlich nur im Prospekt.

Wir folgten der Empfehlung der Campingwiesenbesitzerin, die mit dem Fahrrad irgendwann von irgendwoher auftauchte, 15.- Euro für die Übernachtung kassierte, und uns den nahegelegenen Aussichtspunkt auf einen Berg nahelegte. Wir starteten um 23:00Uhr mit der gut 45 - minütigen Wanderung. Es war hell, die Sonne ging inzwischen gar nicht mehr unter. Der Ausblick - siehe unten - hat uns nicht enttäuscht.

Nach einer Übernachtung, machten wir uns am kommenden Tag auf den Rückweg. Ca. 160km galt es bekanntlich den gleichen Weg zurück zu fahren. Die nächste Nacht war in Hellesylt, an der Westseite des Geirangerfjord, geplant.

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Geiranger Trollstiegen

Tourdaten:
Tag:  30.06.2014
Vom Vestkapp nach Hellesylt am Geirangerfjord:
Strecke: 172km
Gesamtsrecke zu diesem Zeitpunkt: 2864km
Übernachtung am Geirangerfjord: Camping Hellesylt: 28.- Euro
Tag: 01.07.2014
Von Hellesylt über den Trollstiegen in Richtung Lillehammer:
Strecke: 224km
Gesamtsrecke zu diesem Zeitpunkt: 3088km
Übernachtung am Geirangerfjord: Camping Deveskje: 26.- Euro
 
Um die Tagesetappe ein wenig kürzer zu halten, steuerten wir gleich Hellesylt, auf der westlichen Seite des Geirangerfjords an. So sparten wir uns den Bogen den Fjord entlang bis Geiranger - Ort. Von Hellesylt konnte man mit der Fähre als Fußgänger eine Hin - und Rückfahrt buchen. Da wir gegen Mittag auf dem Campingplatz waren, war am Nachmittag noch Zeit für die Schifffahrt. Eine kurze SMS zu G. u. G. .....und man will es nicht glauben, aber die beiden waren auf dem Rückweg von der Vogelinsel, und 10 Minuten vor dem Camping Hellesylt. Somit war das zweite Treffen auf der Tour perfekt.

Am Eingang Camping Hellesylt geht es recht locker zu. Ein Schild war an der Rezeption:
"Bitte einfahren, Platz suchen. Ich bin zwischen 20:00 und 21:00Uhr hier, dann bitte anmelden, oder einfach das Geld in den Briefkasten werfen".

 

Wir starteten unsere Minikreuzfahrt im Geirangerfjord. Auch hier, viel Natur links und rechts zu sehen, mit Geiranger, allerdings auch eine Touristenhochburg, die einen ein wenig aus der Ruhe in der Natur, der letzten Tage rausreißt. Trotzdem lohnenswert, und unbedingt zu empfehlen. Die Variante in Hellesylt zu schlafen, und ohne Auto, als Fußgänger auf der Fähre, den Fjord zu befahren, ist ebenfalls eine gute Variante. 

 

Nach Hellesylt, am kommenden Tag, ging es weiter in Richtung Norden. Eine der spektakulärsten Straßen in Norwegen wartete auf uns......Trollstiegen. In 11 Kehren zirkelt sich die enge Straße nach unten ins Tal. Zunächst lag alles ein wenig im Nebel, pünktlich zu unserer Ankunft jedoch, wurde der Himmel aber blau, und wir hatten eine top Ausblick, von der etwas verwegen wirkenden Aussichtsplattform, runter auf die Straße. Reisbusse, Wohnwagengespanne, alles was rollt ist hier auf der Straße. Wir erwischten eine verkehrsarme Lücke, und starteten, ohne großen Gegenverkehr ins Tal. Neben den folgenden Bildern sind auch oben in der ersten Galerie ein paar Eindrücke von der Abfahrt zu sehen.

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Lillehammer - Oslo


Bilder zum letzten Reiseabschnitt in der letzten Bildergalerie unten


Tourdaten:
Tag:  02.07.2014
Lillehammer
Strecke: 187km
Gesamtsrecke zu diesem Zeitpunkt: 3275km
Übernachten Strandcamping bei Lillehammer: 32.- Euro

Tag:  03.07.2014
Von Lillehammer nach Schweden (keine Ahnung wohin genau).
Strecke: 456km
Gesamtsrecke zu diesem Zeitpunkt: 3731km
Übernachtung in Schweden an der Autobahn - WOMO - Stellplatz NULL.- Euro

Die Schanze in Lillehammer, schön anzusehen, aber wer den Holmenkollen in Oslo vorher gesehen hatte...... Drum unten in der letzten Bildergalerie nur ein Bild aus der Ferne.

 

Dänemark - Norddeich (Deutschland) - Heimreise

Tourdaten:
Tag:  04.07.2014
Dänemark
Strecke: 176km
Gesamtsrecke zu diesem Zeitpunkt: 3913km
Übernachten in Dänemark auf Rastplatz NULL.- Euro

Tag:  05.07.2014 - 08.07.2014
Hvide - Sande
Strecke: 224km
Gesamtsrecke zu diesem Zeitpunkt: 4137km
Strandcamping bei Hvide Sande: 24.- Euro / Nacht

Tag:  08.07.2014 - 10.07.2014
Hvide - Sande nach Norddeich
Strecke: 666km
Gesamtsrecke zu diesem Zeitpunkt: 4803km
Stellplatz in Norddeich gegenüber Abendteuergolf - Norddeich: 15.- / Nacht

Tag: 10.07.2014 und 11.07.2014
Heimfahrt über Hessen, mit Übernachtung als Laternenparker bei Moni.

Anfunft zuhause nach 5765km.

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